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Marterl am Stauferberg

Geschichte des Ortsteils Stauf

Marterl am Staufer Berg

10.03.2009. Am Sonntag, den 9.September 1944 um 10:00 Uhr ungefähr, die Uhrzeit weiß man noch ziemlich genau, ein Staufer Dorfbewohner den ich befragte sagte es hatte kurz vorher zur Zehn Uhr Messe geläutet. Wir gehörten damals noch zur Pfarrgemeinde Berngau als plötzlich drei kurz aufeinander folgende Detonationen zu hören waren. Den Staufern war sofort klar das waren Bombenabwürfe. Eine Staufer Bürgerin (Maria Frank, früher Dirnhofer Maria) berichtete mir, dass hinter ihrem Stadl alles ganz schwarz war ,lauter Dreck und Staub.

Ausgegangen ist dies alles was ein weiterer Staufer Bürger berichtet hatte (Albert Rupprecht sen.), das damals die Amerikaner Nürnberg bombardiert hatten und die Deutsche Flak den Flieger abgeschossen hatten. Wahrscheinlich  haben ihn die Deutschen Soldaten ihn nicht richtig getroffen, weil die beiden Piloten es noch bis zur damaligen Gemeinde Stauf geschafft hatten in der Luft zu bleiben. Zwischen Pölling und Stauf ist dann ein Pilot abgesprungen, der andere flog das Flugzeug noch weiter bis kurz hinter Stauf. Bei Stauf hat der andere Pilot dann die Bomben abgeworfen und ist dann auch abgesprungen. Der Pilot in Pölling wurde sogleich gefasst und von den Bürgern wie mir berichtet wurde ziemlich abgewatscht. Der Pilot in Stauf wurde ebenfalls gefangen genommen. Der Flieger stürzte in der nähe von Pyrbaum ab.

Die Bombeneinschläge waren so heftig, dass man sie in Neumarkt noch sehr gut hören konnte. Die erste Bombe schlug am Rande der heutigen Verbindungsstrasse zwischen Stauf und Berngau genau am Anger vom Burreranwesen am Hang ein.
Da war früher auch das Marterl postiert in der Hecke vielleicht 5-6 m weg. Die zweite Bombe fiel in den früheren Gemeindewald ca. 10-15 m links schräg gegenüber des jetzigen Standpunkt des Marterls.

Die dritte Bombe fiel weiter hinten bei der alten Lias etwa hundert Meter am alten Liasweg ein. Sie fiel genau in den Weg rein wie mir Michael Rupprecht sen. berichtete.  

Da die Neumarkter Bürger dies nicht ruhen lies kamen sie Scharenweise aus Neumarkt nach Stauf rausgepilgert  um sich dieses Schauspiel anzusehen. Es war ein so großer Menschenauslauf wie eine Völkerwanderung, denn so etwas hatte es in Stauf noch nicht gegeben. Die Menschen aus Neumarkt kamen raus um wenigstens einen Splitter zu finden oder ein Andenken zu haben.

Nach längeren recherchieren  wurde mir gesagt, dass unser damaliger Pfarrer Gottschalk die Inschrift des Marterls schreiben ließ. Die Staufer Bürger weihten danach das Martel  mit einem Kirchenzug und mit ihrer Kirchenfahne ein.

Dem damaligem Pfarrer ist es zu verdanken, dass Stauf ein Denkwürdiges Kriegerdenkmal erhalten hatte in dem er auch mit der Inschrift:

Nichts geschieht von Ungefähr
Von Gotteshand kommt alles her.
Lenkte auch den Bombenwurf
sonst wär verloren das ganze Dorf.
Zum Andenken für das Dorf Stauf
Am Sonntag den 9. September 1944,
Gottes Hand schütze uns.
Heilig Blut Christi erlöse die Seelen aller Krieger
Insbesonders der 5 von Stauf im Krieg 1914/18
Der 13 von  Stauf im Krieg 1939/45 Gefallenen
Und aller durch Kriegsunglück verstorbenen.

Wir Staufer Nachfahren werden der Tapferkeit und dem Pflichtbewusstsein unserer Gefallenen für unser Vaterland  ewig Gedenken und dieses Marterl in Ehren halten.

 Im Namen der ganzen Staufer Bürgerinnen und Bürger möchte ich mich hiermit bei allen Beteiligten recht herzlich bedanken, für diese hervorragende Renovierung des Marterls. Voran dem Kreis- und Heimatpfleger Rudi Bayerl , unserem Oberbürgermeister Thomas Thumann der Wort gehalten hat und dieses Marterl noch einmal sanieren ließ, den Arbeitern vom Bauhof und allen Staufern die sich daran beteiligt haben.

Dirnhofer Theodor
Vorstand  Heimatpflegeverein Stauf

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